Rund fünf Prozet der österreichischen Schüler sind hochbegabt.
Fehlt
allerdings die finanzielle Basis, können noch so begabte Kinder bestehende
Fördereinrichtungen nicht ausnützen.
Hier setzt die vergangenen Sommer
gegründete Three I. Foundation an: Three I. steht für Inspiration, Intellekt
und Intuition. "Dieser Fonds soll hochbegabten Kindern eine ihren Fähigkeiten
entsprechende Ausbildung ermöglichen, die sie auf Grund ihrer sozialen
Situation nicht erhalten würden", sagt Barbara Bertolini, Vorsitzende
der Stiftung. Gefördert werden Kinder und Jugendliche bis zu einem Alter
von 19 Jahren.
Eine Möglichkeit der Förderung wäre zum Beispiel, einem
Kind das Schulgeld für eine spezielle Schule für Hochbegabte zu
zahlen. "In einem Fall haben wir das bereits gemacht", so Bertolini:
Eine 14-jährige Schülerin der Sir-Karl-Popper-Schule für Hochbegabte war
schon abgemeldet, da ihre Eltern das Schulgeld nicht mehr aufbringen konnten.
"Jetzt ist ihre Matura an dieser Schule gesichert, da wir das Schulgeld
zahlen", nennt Bertolini einen ersten Erfolg der Stiftung.
Wichtig für
Bertolini ist, dass sich die Förderung nach den Bedürfnissen der Kinder
richtet. "Es wäre auch vorstellbar, dass wir einem musisch begabten Kind ein
Klavier zur Verfügung stellen."
Über die Förderung wird in Zukunft ein
Leistungsausschuss entscheiden: "Wenn Eltern glauben, ihr Kind zeigt
besondere Fähigkeiten, werden sie sich zuerst mit einem Schulpsychologen in
Verbindung setzen", sagt Bertolini. Dieser hätte dann die Möglichkeit, den
Fall an einen speziellen Psychologen im jeweiligen Bundesland weiterzuleiten.
"Und von hier aus wird dann der Leistungsausschuss damit befasst",
erklärt Bertolini die geplante Vorgangsweise.
Der Fonds zahlt aber
nicht nur Schulgeld, er gewährt auch langfristige zinslose Darlehen. "Wichtig
ist, dass die aktuellen Bedürfnisse geklärt werden und ein Förderplan
erstellt wird", so Bertolini. Und natürlich wird der Erfolg auch überprüft.
Im Falle der 14-Jährigen geht das noch recht einfach: "Sie informiert uns von
sich aus ständig, was gerade gechieht."
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