Heimatsurkunden


Friedrich Schönschitz - 1980


Der Österreicher Friedrich Schönschitz aus Wilden, Wurzing 88 war 1942 Gemeindeleiter im ehemaligen Jugoslawien.

Sein Vater war Bürgermeister in der Gemeinde Jakobsthal, Kreis Marburg a.d. Drau. Als Freunde ihm eines Tages mitteilten, daß zwei Juden, der Großkaufmann aus Leoben Max Werdisheim und sein Bruder, ein Arzt, Gefahr liefen, von der Gestapo verhaftet und verschickt zu werden, beschloss er, beiden aus der Lebensgefahr zu helfen, ohne sie zu kennen.

Schönschitz stellte ihnen jugoslawische Heimatsurkunden aus, mit denen Max und sein Bruder über die österreichische Grenze nach Jugoslawien reisen konnten. Aufgrund des Heimatscheines stellte ein Amtsgericht in Jugoslawien Max einen jugoslawischen Pass aus, mit dem er nach Israel auswandern konnte. Auch sein Bruder konnte weiterreisen. Friedrich Schönschitz hatte das Leben der beiden Brüder Werdisheim gerettet.

Die Gerechten Österreichs
Eine Dokumentation der Menschlichkeit
von Mosche Meisels


Umschlaggestaltung von Arje Weiss (einer der Geretteten)
Herausgegeben von der Österreichischen Botschaft in Tel Aviv
1996, S. 88.