Kärtner Kirchenzeitung, 26. September 2004

„Priesterbeete"

Die Chance zum sozialen Aufstieg ist Vergangenheit. Die öffentliche Reputation ist bescheiden. Priestermangel und Verfehlungen von Priestern gehören zu den häufigeren Gesprächsthemen von Katholiken. Doch trotz dieser negativen Voraussetzungen folgen immer wieder junge Menschen der priesterlichen Berufung. Die Gründe dafür sind unterschiedlich.

Neben dem persönlichen Glauben spielt dabei auch das gesellschaftliche Umfeld eine wichtige Rolle, wie Andreas Maislinger mit seiner Untersuchung zu den „Mistbeeten für die Berufung von Priestern“ herausgefunden hat. Intakte, spirituell ausgerichtete Familien und Pfarrgemeinden mit einer natürlichen und lebendigen Religiosität gehören zu jenen Hauptfaktoren, aufgrund deren junge Menschen ihre Berufung zum Priester und Ordensberuf leichter entdecken und diesem Ruf folgen können. Ein zweites entscheidendes Element ist der direkte Kontakt zu imponierenden Priesterpersönlichkeiten, der in den Jugendlichen den Wunsch weckt: So möchte ich auch einmal werden.

Wo diese sozialen Voraussetzungen gegeben sind, dort sind auch in erstaunlich hohem Maß Priesterberufungen festzustellen. Auch in Zeiten, in denen in Europa vergleichsweise wenig junge Männer zu Priestern geweiht werden, gibt es einzelne Pfarrgemeinden, aus denen erstaunlich viele Priester hervorgehen. In Kärnten zählen dazu vor allem die Gemeinden Sagritz, St. Lorenzen im Lesachtal, Liesing, Maria Luggau und Zell-Pfarre.

Die Gründe dafür, warum bestimmte Gemeinden geistliche Berufungen wie Mistbeete wachsen lassen, werden beim kommenden 2. Georg Rendl Symposion erörtert, das vom 7. bis 10. Oktober in St. Georgen bei Salzburg stattfindet.
 
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